12. April 2023, Lesedauer 3 Minuten

Finanzierungsmethoden für innovative (Produkt-)Ideen

INHALT

Jungunternehmen verfügen über viele innovative (Produkt-)Ideen,  doch häufig nur über sehr limitierte finanzielle Mittel. Mithilfe von Fremdkapital können  Jungunternehmen dennoch die Umsetzung ihrer Ideen angehen.

Zählen Sie auf uns, wenn es darum geht, Ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Hier zeigen wir Ihnen auf, wie das geht.

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Wir leben im Zeitalter der Innovationen! Innovation ist in aller Munde - sucht man mittels der Suchmaschine «Google» nach dem Begriff «Innovation» erhält man ca. 1,93 Milliarden Ergebnisse. Es gehört zum gegenwärtigen Zeitgeist, dass immer häufiger innovative Produkte entwickelt oder erneuert werden und damit im Zusammenhang auch immer mehr Unternehmen, mit einer visionären (Produkt-)Idee, gegründet werden. Dabei ist gerade die Anfangsphase risikobehaftet: Finanzielle Investitionen sind bereits getätigt, wenn sich entscheidet, ob und inwiefern sich die Nachfrage am Markt nach dem Produkt oder der Dienstleistung schlussendlich entwickelt. Nicht gerade erheiternd wirkt dabei die Tatsache, dass die Mehrheit der Innovationen nach wie vor am Markt scheitern. Investitionen in Neuentwicklungen gehen also immer mit einem gewissen Verlustrisiko einher.

Zumindest im Rahmen der Produktentwicklung hat sich der Entwicklungsprozess in den letzten Jahren stark verbessert, um dem Verlustrisiko der getätigten Investitionen entgegenzuwirken: Ein professionell getätigter Produktentwicklungsprozess zielt darauf ab, die Erfolgschancen eines neuen Produktes zu optimieren, indem klare Phasen durchlaufen und Herausforderungen und Risiken kontinuierlich veranschaulicht und zeitnah in Angriff genommen werden (z.B. Ideenfindung, Recherche, Konzeptentwicklung, Rapid Prototyping…). Generell ebnet eine sorgfältige und professionelle Planung der Neuentwicklung den Weg für Jungunternehmer*innen und Entwickler*innen, um einfacher an externes Kapital zu gelangen.

Kapital durch Beteiligungsfinanzierung

Für den Wirtschaftsstandort Schweiz ist es unabdingbar, dass die Innovationskraft weiterhin vorangetrieben wird und potentialreiche Unternehmens- und Produktideen umgesetzt werden können. Es haben sich unterschiedliche Finanzierungsoptionen entwickelt, um insbesondere die unsichere Aufbau-/Anfangsphase einer Neuentwicklung zu supporten. Nebst der Eigenfinanzierung durch den Ideenträger*in, bestehen unterschiedliche externe Finanzierungsmethoden für die Umsetzung von Produkt- oder Dienstleistungsideen, die in diesem Blogpost zusammengefasst werden. Wer nämlich nicht genügend eigene Ersparnisse vorzuweisen hat, kann auf eine Beteiligungsfinanzierung von externen Kapitalgebern hoffen. Dabei erhalten die Kapitalgeber grundsätzlich ein Anspruchsrecht am Gewinn, am Vermögen und am Liquidationserlös, sowie Informations-, Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte.

Venture Capital Gesellschaften, Business Angels und Co.

Als Kapitalgeber können sogenannte «Venture-Capital-Gesellschaften» (VCG) fungieren, die sich auf die Gewährung von Risikokapital spezialisiert haben. Demnach bevorzugen solche Risikokapital-Gesellschaften insbesondere wachstumsstarke, junge Unternehmen, die in Kürze grosse Umsätze verbuchen und einen Kapitalbedarf von mehreren Millionen Franken benötigen. VCG sehen sich als Berater und Begleiter während der Aufbauphase eines Finanzierungsprojekts und ziehen sich normalerweise nach erfolgreicher Aufbauphase zurück und verkaufen ihre Beteiligung an neue Jungunternehmen.

Externe finanzielle Unterstützung erhalten Jungunternehmen auch durch sogenannte «Business Angels». Sie erfüllen dieselbe Tätigkeit wie VCG, jedoch auf einem bescheidenerem Niveau (i.d.R. mit finanziellen Beiträgen von 20'000 – 250'000 CHF). Als Business Angels bezeichnen sich häufig gestandene Geschäftsleute, die insbesondere in der Startphase eines Unternehmens als Berater und Mentor fungieren. Doch verfolgen auch Business Angels das Ziel, durch ihre Unterstützung selber Gewinn zu erzielen. Oft verlangen Business Angels deshalb tiefe Einsicht in das geplante Businessvorhaben.

Die Inanspruchnahme von «fremdem» Geld (Krediten) von Banken, Investoren oder aus dem Freundeskreis gehört ebenso zum Eigenkapital, wenn es sich um Risiko- bzw. Gesellschaftskapital handelt, dessen Ertrag – im Gegensatz zum Darlehen- vom Unternehmenserfolg abhängig ist. Etliche Kantonalbanken sind in der Eigenkapitalfinanzierung tätig. Beispielsweise die Zürcher Kantonalbank (ZKB) investiert mit ihrer PIONIER Initiative jährlich rund 15 Millionen CHF in Jungunternehmen in einer frühen Phase. Auch die St. Galler Kantonalbank bietet spezielle Finanzierungshilfe für Unternehmen im Auf- oder Ausbau im Rahmen des Projekts «START-Kapital», an.

Wer sich lieber nicht auf die klassischen Finanzakteure einlassen möchte, kann sich via «Crowdfunding» (dt.: Schwarmfinanzierung) mittels niedrigen bis mittleren finanziellen Beiträgen von Privatpersonen unterstützen lassen. Über unterschiedliche Internet-Plattformen wie z.B. www.kickstarter.com oder www.indiegogo.com, kann man eine Crowdfunding-Kampagne starten und seine Pläne konkret präsentieren. Das Crowdfunding eignet sich speziell gut für die frühe Anfangsphase eines Jungunternehmens, wo bereits eine innovative Geschäftsidee vorliegt, aber noch kein geplantes, sicheres Vorgehen. In dieser frühen Phase benötigt man noch keine grossen finanziellen Summen, die für Business Angels oder Venture-Capitalists interessant wären und ein Bankkredit kommt ebenfalls nicht in Frage, aufgrund der Unsicherheit des Vorhabens. Auch beim Crowdfunding erhalten die Unterstützer eine monetäre oder anderweitige Gegenleistung, abhängig von der Art von Crowdfunding. Beim Crowddonating, als einzige Form des Crowdfundings, spenden die Unterstützer Geld, ohne Erwartung einer Gegenleistung. Beim Crowdsupporting spenden die Unterstützer*innen Geld, erhalten aber für ihre Investition eine nicht-finanzielle Entschädigung, z.B. das finanzierte Produkt vor dem offiziellen Release. Hingegen beim Crowdlending entlehnen die Unterstützer*innen Geld mit der Erwartung, dieses zurückzuerhalten, zuzüglich Zinsen in angemessener Höhe. Beim Crowdinvesting wird auf die Finanzierung von Gesellschaften abgezielt. Die Unterstützer*innen investieren Geld und erhalten Mitbestimmungsrecht im Unternehmen oder eine monetäre Gewinnbeteiligung.

Welche Finanzierungsoption für welche Idee?

Zusammenfassend zeigen sich unterschiedliche  Finanzierungsoptionen (Auflistung natürlich nicht abschliessend), um eine Neuentwicklung durch externes Kapital ins Leben zu rufen. Um herauszufinden, welche Finanzierungsoption für welche Neuentwicklung passt, wird ein sorgfältiger Planungs- und Prüfungsprozess der (Produkt-)Idee vorausgesetzt. Dies bietet ebenfalls eine Möglichkeit, dem Risiko von hohen finanziellen Verlusten möglichst entgegen zu wirken. Wir von der RHS Innovation GmbH unterstützen Sie gerne in Ihrem Planungs- und Entscheidungsprozess, um Sie und Ihre Idee erfolgreich wachsen zu lassen.